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Radikale Interpretation, Philosophie: Ausdruck für eine Familie von Gedankenexperimenten, die die Übersetzung einer gänzlich fremden Sprache, die der Interpret auch nicht ansatzweise versteht, in die Sprache des Interpreten zum Gegenstand haben. Auch Radikale Übersetzung. Siehe auch Übersetzung, Unbestimmtheit, Gavagai. _____________Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente. | |||
Autor | Begriff | Zusammenfassung/Zitate | Quellen |
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Rudolf Carnap über Radikale Interpretation – Lexikon der Argumente
VII 146 Radikale Interpretation/RI//Übersetzung/Feldlinguist/Carnap: Schlüsselstelle: zuerst wird entdeckt, dass bestimmte Gegenstände durch ein gegebenes Wort bezeichnet werden (Extension), danach die Intension (was der Eingeborene darunter versteht) - Extension vor Intension. Reihenfolge: 1. positive Extension: zusprechen 2. negative (absprechen) 3. unbestimmte Fälle. Es ist immer noch möglich, den so extensional fixierten Prädikaten verschiedene Intensionen zuzuschreiben! Denn es kann verschiedene Eigenschaften geben, für die die Extension des Prädikats bestimmt worden ist. - ((s) Bsp (s) Wenn alle betrachteten Hunde braun sind, ist es nicht klar, ob die Farbe oder die Tiere herausgegriffen wurden.) ChisholmVsCarnap: dabei sind noch keine Irrtümer des Sprechers und keine Unbestimmtheit berücksichtigt. >Referenz, >Eindeutigkeit, >Identifikation, >Individuation, >Eigenschaften, >Extension, >Intension._____________ Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der ArgumenteDer Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente. |
Ca I R. Carnap Die alte und die neue Logik In Wahrheitstheorien, G. Skirbekk (Hg) Frankfurt 1996 Ca II R. Carnap Philosophie als logische Syntax In Philosophie im 20.Jahrhundert, Bd II, A. Hügli/P.Lübcke (Hg) Reinbek 1993 Ca IV R. Carnap Mein Weg in die Philosophie Stuttgart 1992 Ca IX Rudolf Carnap Wahrheit und Bewährung. Actes du Congrès International de Philosophie Scientifique fasc. 4, Induction et Probabilité, Paris, 1936 In Wahrheitstheorien, Gunnar Skirbekk Frankfurt/M. 1977 Ca VI R. Carnap Der Logische Aufbau der Welt Hamburg 1998 CA VII = PiS R. Carnap Sinn und Synonymität in natürlichen Sprachen In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 Ca VIII (= PiS) R. Carnap Über einige Begriffe der Pragmatik In Zur Philosophie der idealen Sprache, J. Sinnreich (Hg) München 1982 |